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Immobilienmarkt im Kreis Paderborn: Stabile Preise und geringere Verkäufe

Die Immobilienpreise im Kreis Paderborn stagnieren oder zeigen leichte Rückgänge, während die Verkaufszahlen zurückgehen, was potenzielle Käufer veranlasst, auf günstigere Bedingungen zu warten.

RE/MAX Immobilien Paderborn

24 Min. Lesezeit

Der Immobilienmarkt im Kreis Paderborn erlebt eine unerwartete Trendwende: Nach Jahren des kontinuierlichen Preisanstiegs für Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen zeigen die Preise erstmals Anzeichen von Stagnation oder sinken sogar leicht. Besonders auffällig ist der Rückgang der Verkaufszahlen. In der Stadt Paderborn beispielsweise sanken die Verkäufe von Baugrundstücken auf einen neuen Tiefpunkt. Wie wirken sich diese Veränderungen auf Käufer und Verkäufer aus? Ein Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem Paderborner Immobilienmarkt gibt Aufschluss.

Die Verschiebung auf dem Immobilienmarkt

Stagnierende Preise

Die Preise für Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen im Kreis Paderborn stagnieren oder sinken leicht nach Jahren stetigen Wachstums. Die Stadt Paderborn bleibt allerdings das teuerste Pflaster, mit einem Bodenrichtwert von 550 Euro pro Quadratmeter. Dieser Wert blieb zum ersten Mal seit Jahrzehnten unverändert.

Rückgang der Verkäufe

Die Verkaufszahlen im gesamten Kreis Paderborn sind stark eingebrochen. Im Stadtgebiet Paderborn wurden nur 58 Wohnbaulandflächen verkauft. In den umliegenden Städten und Gemeinden sank die Zahl der Verkäufe auf 108, weniger als die Hälfte im Vergleich zu 2022.

Diese Entwicklung ist auffällig. Potenzielle Käufer scheinen zu warten, bis die Baukosten wieder sinken und die Zinskonditionen besser werden. Trotz sinkender Verkaufszahlen blieben die Preise relativ stabil, was darauf hinweist, dass der Kreis Paderborn sich nicht in einer Immobilienblase befindet. Dieser Markt zeigt eine atypische Dynamik, die sowohl Risiken als auch Chancen birgt.

Baugrundstücke-Verkäufe

Paderborn bleibt die teuerste Option

Die Stadt Paderborn bleibt das teuerste Pflaster für Baugrundstücke im Kreis Paderborn. Der beschlossene Bodenrichtwert liegt in einer mittleren Lage bei 550 Euro pro Quadratmeter. Diese Stabilität ist ein Novum in den letzten Jahrzehnten. Trotz stagnierender oder leicht sinkender Preise in anderen Bereichen bleibt Paderborn damit auf einem sehr hohen Niveau.

Rückgang der Verkäufe in umliegenden Städten und Gemeinden

Auffällig ist der Rückgang der Grundstücksverkäufe in den umliegenden Städten und Gemeinden. 108 Käufe bedeuten weniger als die Hälfte der Verkaufszahlen von 2022. Dieser deutliche Rückgang zeigt, dass potenzielle Käufer möglicherweise lieber abwarten, bis sich die Baukosten und Zinskonditionen verbessern.

Ein weiteres Detail verdeutlicht die Schwere des Rückgangs: In der Stadt Paderborn wurden nur 58 Wohnbaulandflächen verkauft, darunter lediglich 28 Kauffälle für den Ein- und Zweifamilienhausbau, was einen neuen Tiefpunkt darstellt. Die allgemeine Zurückhaltung der Käufer könnte auf die Hoffnung auf sinkende Baukosten und bessere Zinskonditionen zurückzuführen sein. Ebenso zeigt es, dass die Marktteilnehmer aktuell in Lauerstellung sind, was auf eine eventuelle Belebung in naher Zukunft hinweist.

Hauspreise

Allgemeiner Rückgang

Im Jahr 2023 verzeichnete der Kreis Paderborn einen allgemeinen Rückgang der Hauspreise. Besonders betroffen sind Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften, deren Preise um bis zu 20 Prozent gesunken sind. Trotz dieser Korrektur bleiben die Preise weiterhin auf einem hohen Niveau.

Beispiele für Preisrückgänge

Eine Analyse der Verkaufspreise zeigt, dass ein jüngeres Einfamilienhaus in Paderborn durchschnittlich 524.000 Euro kostete, während eine Doppelhaushälfte desselben Baujahrs rund 419.700 Euro erzielte. Dies verdeutlicht den Preisrückgang im Vergleich zu den Höchstständen der vergangenen Jahre.

Die konkreten Zahlen zeigen, dass trotz der rückläufigen Verkaufsfälle die Immobilienpreise in Paderborn nicht allzu stark gesunken sind. Dies deutet darauf hin, dass der Kreis Paderborn keine Immobilienblase erlebt. Käufer warten ab, bis Baukosten sinken und Zinskonditionen besser werden.

Vergleich zu Vorjahren

Der Vergleich zu den Vorjahren zeigt eine klare Tendenz. Hier sind einige Daten:

Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für Einfamilienhäuser in Paderborn von 585.000 Euro im Jahr 2021 auf 524.000 Euro im Jahr 2023 gesunken sind. Dies kennzeichnet einen deutlichen Rückgang, jedoch bleibt das allgemeine Preisniveau weiterhin hoch im Vergleich zu den historischen Daten.

Preise für verschiedene Haustypen

Die Preisentwicklung von Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und anderen Haustypen im Kreis Paderborn zeigt deutliche Unterschiede. Die folgenden Abschnitte geben einen detaillierten Überblick über die aktuellen Marktpreise für diese Immobilienkategorien.

Einfamilienhäuser

Einfamilienhäuser im Kreis Paderborn erlebten ebenfalls eine Preiskorrektur. Ein Einfamilienhaus jüngeren Baujahrs (1995-2021) kostet durchschnittlich 524.000 Euro. Dies stellt eine Preisminderung um etwa 10 bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.

Doppelhaushälften

Doppelhaushälften im Kreis Paderborn sind ebenfalls preislich angepasst worden. Eine Doppelhaushälfte, die zwischen 1995 und 2021 gebaut wurde, kostet im Durchschnitt 419.700 Euro. Dies zeigt, dass die Preise trotz der geringeren Verkaufszahlen nicht signifikant gesunken sind.

Die anhaltende Nachfrage und das weiterhin hohe Preisniveau deuten darauf hin, dass der Kreis Paderborn sich nicht in einer Immobilienblase befindet. Viele potenzielle Käufer warten jedoch ab, bis sich die Baukosten und Zinskonditionen verbessern.

Andere Haustypen

Auch andere Haustypen, wie Neubau- und ältere Eigentumswohnungen, verzeichneten Preisveränderungen. Neubauwohnungen in der Paderborner Kernstadt kosten zwischen 4.100 und 5.300 Euro pro Quadratmeter, während ältere Eigentumswohnungen durchgehend 100 bis 300 Euro günstiger sind als im Vorjahr.

Die geringe Anzahl von Kauffällen gibt Hinweise darauf, dass sich Käufer in einer abwartenden Haltung befinden. Dies betrifft insbesondere Neubauten, wo die Kosten für Materialien und Arbeitskräfte stark gestiegen sind.

Assume that die zukünftigen Preisentwicklungen unberechenbar bleiben, könnte dies die Attraktivität des Immobilienmarktes mittel- bis langfristig beeinflussen.

Eigentumswohnungen 

Rückgang der Verkäufe

Der Markt für Eigentumswohnungen in der Stadt Paderborn spielte traditionell eine größere Rolle als im Umland. Doch auch hier verzeichnete man 2023 wesentlich weniger Verkäufe als in den Vorjahren. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass potenzielle Käufer abwarten, in der Hoffnung auf bessere Bedingungen in der Zukunft.

Stabile Preise für Neubauwohnungen

Trotz der gesunkenen Verkaufszahlen bleiben die Preise für Neubauwohnungen in der Paderborner Kernstadt stabil. Diese bewegen sich zwischen 4.100 und 5.300 Euro pro Quadratmeter, was im Vergleich zum Vorjahr keine nennenswerten Veränderungen zeigt.

Die stabilen Preise für Neubauwohnungen weisen darauf hin, dass der Markt in Paderborn noch robust ist. Trotz geringerer Verkaufszahlen von Eigentumswohnungen deutet dies darauf hin, dass es keine Immobilienblase gibt. Investoren und Käufer haben nach wie vor Vertrauen in den Markt, was sich in den anhaltend hohen Preisen für Neubauten zeigt.

Preissenkung bei älteren Eigentumswohnungen

Ältere Eigentumswohnungen verzeichnen hingegen einen Preisrückgang. Diese liegen im Jahr 2023 zwischen 100 und 300 Euro niedriger als 2022, was auf eine gewisse Unsicherheit in diesem Teilmarkt hindeutet.

Während die Preise für Neubauwohnungen stabil blieben, erfuhren ältere Eigentumswohnungen in Paderborn eine Reduktion der Quadratmeterpreise. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass Käufer lieber in neuere Immobilien investieren oder auf bessere Angebote für ältere Wohnungen warten. Diese Entwicklung sollte von potenziellen Investoren genau beobachtet werden, um den besten Zeitpunkt für eine Investition zu finden.

Entwicklung der Mietpreise und Ausblick

Steigende Mietpreise

In den jetzt veröffentlichten Grundstücksmarktberichten der beiden Gutachterausschüsse wird deutlich, dass das Mietpreisniveau im Kreis Paderborn weiter steigt. Die Mieten tragen mittlerweile die hohen Baukosten, eine Veränderung im Vergleich zu früheren Jahren.

Unsicherheit bei der Preisentwicklung

Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt ist derzeit schwer abzuschätzen. Verkäufer und Käufer befinden sich in einer Phase der Zurückhaltung und warten auf klarere Marktbedingungen.

Ein Grund für die Unsicherheit ist der Rückgang der Verkäufe von Grundstücken und Häusern in den letzten Jahren. Der Markt zeigt eine deutliche „Delle”, was sich auch auf die Preise auswirkt. Die möglichen Veränderungen bei Baukosten und Zinskonditionen tragen zusätzlich zur Zurückhaltung bei.

Erwartungen für die Zukunft

Die Delle bei den Verkaufszahlen könnte in den kommenden Jahren verschwinden. Experten erwarten, dass sich die Marktteilnehmer wieder stärker engagieren, sobald sich die Rahmenbedingungen stabilisiert haben. Beide Seiten, Verkäufer wie Käufer, sind schon in Lauerstellung.

Die Nachfrage nach Immobilien im Kreis Paderborn bleibt hoch, sodass eine Rückkehr zu höheren Verkaufszahlen wahrscheinlich ist. Dennoch werden sich die Preise weiterhin nur moderat entwickeln, ein Hinweis darauf, dass der Markt keine Blase darstellt.

Fazit zur Immobilienmarktentwicklung im Kreis Paderborn

Der Immobilienmarkt im Kreis Paderborn zeigt eine Trendwende: Preise für Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen stagnieren oder sinken leicht. Besonders betroffen sind Baugrundstücke und Ein- und Zweifamilienhäuser, deren Verkauf in der Stadt Paderborn und umliegenden Kommunen deutlich zurückging. Trotz Preisrückgängen bleibt das Niveau hoch. Käufer warten ab, hoffend auf günstigere Baukosten und bessere Zinskonditionen. Eigentumswohnungen zeigen eine stabile Preisentwicklung, während ältere Wohnungen geringfügig günstiger wurden. Mietpreise steigen indes weiter, was das allgemeine Bild des Marktes unterstreicht: eine vorsichtige Abwartehaltung dominiert.

Bildquelle: Commons: Kreis Paderborn